Logbuch Januar bis Mai 2011
5.1.2011 Das Jahr - ihr wißt es ja schon - beginnt traditionsgemäß mit meinem Geburtstag.
Da derzeit noch keine Taverne offen hat, feiern wir in kleinstem Kreise auf dem Schiff. In der Nacht zuvor hatten Dave und Janet ungebetenen Besuch auf dem Schiff. Ein Fremder hatte unbekleidet das Vordeck erklommen und versucht in die Vorschiffluke einzusteigen. Dabei wurde er von Dave überrascht und verjagt. Er ist dann, nackt wie er war, zum Tridentsteg geschwommen, wo seine Kleider lagen. Diese hat er gepackt und ist, immer noch nackt, davon gerannt. Aber es war ein Schreck in der Nachtstunde für Janet und Dave. Wir haben davon erst am nächsten Tag erfahren und wir haben am Bug Spuren gesehen, daß jemand versucht hatte an Bord zu klettern. Da Evelin für den Winter aber alle Metallteile am Bug mit Vaseline einschmiert, ist er sauber abgerutscht.
12.01.2011 LaLuna hat sich gut von ihrer Operation vor Silvester erholt und der Doktor konnte die Fäden ziehen und ihr die restlichen Impfungen spritzen.
31.01.2011 Wir beginnen das geplante Dinghy-Cover auszumessen und eine Folienvorlage zu fertigen. Die Arbeit zieht sich ziemlich in die Länge, da ich kurz darauf Krank werde. Zwei Tage später wird auch Evelin von der Grippe heimgesucht. Wir Beide sind erst um den 10.02. wieder fit.
17.02.2011 Ich koche eine größere Menge Butterschmalz (Ghee oder geklärte Butter). Dieser wird in Gläser abgefüllt und wird eine Weile reichen. Während Evelin die Folienvorlagen für unser Dinghy-Cover fertigstellt, mache ich zwei Sorten Senf. Dazu hatte ich mir aus dem Internet Senfsaat, Senfmehl und Kräuter bestellt.
Anfang März hatten wir ein paar Mal Nordoststurm. Der Steg tanzte und bescherte uns zwei Nächte ohne Schlaf. Der Steg war nur auf allen Vieren zu begehen. Ich trug vorsichtshalber am Steg eine Rettungsweste. Ich wollte nicht riskieren abzusaufen, wenn ich ins tosende Wasser falle.
Was uns in den Sturmpausen nicht vom Grillen abhielt.
Auch Martin war schon wieder hier und konnte mitfeiern.
Anfang April hat auch George vom Ola Kala Geburtstag, es treffen sich jede Menge Leute zum Gratulieren, aber auch weil Essen und Trinken umsonst ist.
Auch in Nidri ist mal wieder Fasching.
Und die Kinder haben ihren Spaß daran.
Als sich der Starkwind wieder gelegt hatte, hat Evelin den Rest des Monats an den diversen Abdeckungen für Dinghy, Winschen und Sonstiges weitergenäht. Mitte April waren alle Näharbeiten vollbracht.
Das Ergebnis der vielen Mühe und langen Arbeitstage für Evelin kann sich sehen lassen. (Ist kein italienisches Dinghy grün, weiß, rot, sondern Bb und Stb).
Nebenbei hat sich Evelin in eine Microfaserhose, die keine Taschen hatte, aus Socken Taschen eingenäht.
Anfang April bin ich mit der neuen PANOPAEA, einer Dufour 405, nach Preveza zum Zoll gefahren. Bis zum Abend war ich aber wieder zurück.
25.04.2011 Zusammen mit Uli, Doris, Walter und Mirko, fahre ich mit der GAEA zur Regatta.
Martin ist mit 3 Engländerinnen auf seiner ANTARES dabei. Leider mußten wir alle wegen Flaute abbrechen und saßen danach noch bei Walter im Cockpit.
4.05.2011 Werners Geburtstag feiern wir zusammen mit Inge, Dave, Janet, Evelin und mir im Mamma Mia.
Fragt mich nicht wie alt er wurde, denn ich weiß es nicht.
10.05.2011 Wieder Starkwind aus Nordost. Diesmal stolpere ich und falle so unglücklich, daß ich mir eine tiefe Schnittwunde am rechten Schienbein zuziehe. Diese wurde vom Doktor mit 5 Stichen genäht und Evelin spritzte mir abends noch eine Tetanus-Impfung.
15.05.2011 Heute kann ich Evelin die neue, elektrische WC-Pumpe einbauen. Dadurch läßt sich der Spülwasserdurchsatz deutlich erhöhen.
Dafür hat sie mir zwei Tage später die Fäden meiner Schienbeinnaht gezogen. Aus irgendeinem Grund ist die Naht allerdings 6 Tage danach nochmals aufgegangen, zumindest teilweise. Meine persönliche Krankenschwester hat die Wunde danach mit H2O2 (Wasserstoff-Peroxid) gereinigt und neu verbunden. Dann war endlich Ruhe mit dieser Verletzung, an die jetzt nur noch eine Narbe erinnert.
29.05.2011 Unser Motorenmann Alex hat endlich die Ursache für die erhöhte Temperatur von Johanna herausgefunden. Ein Rohr der Seewasserkühlung war verstopft. Als er in das ausgebaute Rohrstück hineinblies, bekam er dicke Backen. Es war komplett zu. Mit viel Säure ist es dann gelungen die Ablagerungen zu beseitigen. Danach funktionierte die Kühlung der Maschine wieder einwandfrei.
Demnächst sind dann alle Vorbereitungen abgeschlossen und in Kürze starten wir in den Sommertörn Richtung Ägäis.