Logbuch Januar bis März 2009
21.1.09 Willkommen im Jahr 2009. Leider war der Beginn des neuen Jahres so verregnet, daß ich keine große Lust hatte, die Homepage zu bearbeiten. Da wir jetzt ein paar trockene - ja sogar richtig sonnige Tage hatten, habe ich mich doch aufgerafft was zu tun.
Traditionsgemäß begann das neue Jahr mit meinem Geburtstag. Er verlief recht ruhig und regnerisch. Wir hatten den ein oder anderen Sturm, der auch mal mit 40-50 Kn in die Bucht fegte - so auch heute , mit 35-45 Kn aus Süden. Kurz vor Silvester hat unsere Webasto Warmluftheizung den Geist aufgegeben und ich habe sie zur Reparatur nach Deutschland geschickt ( 7 kg für 50 Euro!!). Ich hoffe sie kommt bald wieder, denn auch hier ist "kühler" Winter.
Durch das naß-kalte Wetter hatte auch Evelin wieder etwas Probleme mit der Schulter, aber das legt sich für gewöhnlich nach ein paar Wochen. Ich dagegen hatte eine unangenehme allergische Reaktion auf irgend etwas und mußte sogar zum Arzt deswegen. Der hat gesagt, daß ich mal bestimmte Dinge nicht essen soll und mir mehrere Tabletten wie Antibiotika u.ä. verschrieben. Diese haben auch binnen einer Woche zum Erfolg geführt. Der Ausschlag, den ich zwei Monate am linken Schienbein hatte, ist wieder weg. (Leider ist er nach einer Woche wieder gekommen und alles fängt von neuem an).
In der Zwischenzeit habe ich auch meine defekten Windsensoren von VDO zur Reparatur geschickt. Diese waren nach nur zwei bzw. drei Jahren Gebrauch defekt. Meinen neuen Bord-PC mußte ich auch zur Reparatur schicken ( 12kg für 70 Euro), aber das ist noch Garantie.
Draußen zerfetzt es gerade die ersten Sonnendächer von einigen Restaurants und ich hoffe es läßt bald wieder nach. Für heute mache ich jetzt Schluß und werde mich wieder melden, wenn es was Neues gibt.
25.1.09 Regen, Regen, Regen - seit Wochen fast nur Regen. Langsam wachsen Schwimmhäute zwischen den Fingern und Zehen.
Von GMT, die meine Webastoheizung reparieren, erfuhr ich indes, daß durch einen erheblichen Transportschaden sich die Kosten mehr als verdreifachen werden. Die griechische Post ist die rabiateste und zudem teuerste, die ich bisher kennengelernt habe.
6.2.09 Computer und Windsensoren sind repariert und auf dem Weg zurück. Ich hoffe alles kommt unversehrt bei uns an, was bei der griechischen Post nicht selbstverständlich ist. Aber man ist ja Optimist.
Pessimistisch sehen wir jedoch die Baustelle vor unserem Steg an - ob das jemals wieder eine normale Straße wird ?
Nur um ein relativ kleines Abflußrohr in der Straße zu verlegen, wird hier die gesamte Straße zerstört und alles vernichtet, was sich noch so auf oder unter der Asphaltdecke befindet - Rohrleitungen, Kabel, Wasserkanäle, Straßenlaternen, etc.
Seit drei Tagen muß ich den Ganzen Tag aufpassen, daß die nicht unser Stomkabel oder sonstnochwas kaputt machen.
Das Wetter hat sich nur unwesentlich gebessert, es regnet immer noch jeden Tag - und wenn nur ein paar Tropfen.
7.2.09 Meine Reparaturteile - Windsensoren und PC - sind wieder gerichtet und auf dem Weg zu mir. Ich hoffe nur, die griechische Post transportiert sie heil zu mir. Bezüglich der Reparaturen möchte ich schon mal vorab den jeweiligen Firmen ein großes Lob ausprechen, für ihre schnelle und sehr freundliche Hilfe. Dies waren in meinem Falle die Fa. Compuware24 (www.compuware24.de), die u.A. die kleinen, leistungsstarken ASUS Pundit - Rechner vertreibt, sowie die Fa. VDO Kienzle, Abt. Marine in Mühlheim/Ruhr (www.vdo-marine.com), die meine "alten" Windsensoren so schnell repariert hat und nicht zuletzt die Fa. GMT in München und Neckartailfingen, die sich um meine WEBASTO - Dieselheizung kümmert (www.g-m-t.de). Allen Beteiligten nochmals vielen Dank !
19.2.09 Es gibt zwar nichts Neues, aber ich wollte mich doch mal melden. Der Regen ist allgegenwärtig, auch wenn es mal tagsüber trocken ist, so haben wir dann heftige Gewitter in der Nacht. Die Temperaturen sind manchmal nahe dem Gefrierpunkt und die Baustelle an unserem Steg nervt mit ihrem Lärm und Dreck. So ist er halt manchmal, der griechische Winter und man sehnt sich in die Südsee.
25.2.09 Seit heute früh um 3 Uhr haben wir mittleren Nordost mit 4-5 Bft. Das klingt zwar nicht viel, aber bedeutet, daß unangenehmer Seegang in unsere Bucht einläuft. An Bord wird es schon etwas ruppig und die Leinen ächtzen. Jetzt haben wir schon mal ein paar wenige schöne Tage mit Sonne, aber dafür Seegang und die andauernde Kälte. Die letzten Wochen waren zermürbend, mit ihren Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt und dem ständigen Regen. Leider läßt die Wettervorhersage kaum besseres erwarten. Selbst die Einheimischen sagen, daß dies der mieseste Winter hier in Nidri seit 10 Jahren ist.
2.3.09 Letzten Freitag ist endlich unsere Webasto-Heizung wieder von der Reparatur aus Deutschland zurück gekommen und wir haben sie am Samstag eingebaut. Evelin musste sich dazu in die enge Backskiste zwängen, um sie wieder anzuschließen. Jetzt haben wir es wieder warm im Schiff. Anfangs hat sie fürchterlich weiß gequalmt, aber das war anscheinend nur Wasserdampf, der durch die Restfeuchtigkeit aus dem Auspuffrohr entstand. Jetzt ist dieser gänzlich verschwunden, sie surrt wie ein Kätzchen und heizt wie ein Kachelofen. Sie ist mit ihren 5 KW kein Vergleich zu den beiden kleinen Heizlüftern, die wir in der Zwischenzeit benutzen mußten. Mit den sonnigen Tagen ist es auch schon wieder vorbei, denn die Vorhersagen verheißen ab morgen wieder Regen für die nächste Zeit. Am Wochenende war hier Fasching und die Livemusik von der Promenade war bis in die Morgenstunden zu hören, begleitet von unzähligen Böllerkrachern. Auch Anneke und Eddy sind wieder zurück aus Holland und müssen noch ihr Schiff in Preveza fertig machen. Sie wollen Ende des Monats wieder an den Steg kommen. Die Bauarbeiten an der Straße gehen nur schleppend voran, aber ich hoffe, wir können das bereits vorbereitete Erdkabel für den Steg noch diese Woche verlegen.
Im Moment klafft an dieser Stelle jedoch nur ein riesiges, wassergefülltes Loch.
6.3.09 Gestern ist der Computer wieder zurück gekommen - nach 4-wöchiger Postreise und ich hoffe, daß er nach dieser noch funktioniert.
Da es die letzten Tage nicht die ganze Zeit geregnet hatte, konnten wir das neue Stegkabel verlegen und anschließen. Mit vereinten Kräften und einigen Regenunterbrechungen haben wir die gröbste Arbeit gestern Abend geschafft. Wenn das Wetter mitspielt, werde ich die letzten Befestigungen heute auch noch anbringen. Die Straßenbauer haben das oben gezeigte Loch auch wieder halbwegs zugeschüttet und es besteht die Hoffnung, daß die Strasse dieses Jahr noch fertig wird. Wir freuen uns schon auf Susi und Ingolf, die heute Abend aus Deutschland zurückkehren wollen.
14.3.09 Susi und Ingolf sind wie geplant letzten Samstag am späten Abend angekommen. Sie haben sich sichtlich gefreut wieder auf ihrem Schiff zu sein und hatten tagsdarauf viel zu erzählen.
Da die Wettervorhersage endlich besser geworden ist, werden wir morgen nach Preveza aufbrechen, um am Montag in der Cleopatra Marina (www.cleopatra-marina.gr/DE/Index.aspx) auszukranen. Viel Arbeit liegt vor uns und wir hoffen, daß das Wetter mitspielt.
16.3.09 Heute werden wir aus dem Wasser gehoben.
Der Bewuchs war für zwei Jahre im Wasser noch akzeptabel, aber kleine Bläschen am Wasserpaß machen mir Sorgen. Wir haben sie im Laufe des letzten Jahres festgestellt. Bei der ersten Grundsanierung des Unterwasserschiffes hat man den Osmoseschutz nicht hoch genug gezogen, sodaß es zu den besagten Bläschen kommen konnte.
So blieb uns nichts anderes übrig, als den gesamten Wasserpaß bis auf das GFK abzuschleifen, um es später wieder aufzuspachteln und mit Epoxyd zu schützen.
Dabei fanden wir auch das ein oder andere Holzstückchen im Laminat.
Um uns herum ein Wald aus Masten, denn es liegen drei Werften direkt nebeneinander - Cleopatra Marina, Preveza Marina und Aktio Marina.
Die Schleiferei war richtig viel Arbeit und das Wetter war recht labil.
Es hagelte und regnete an mehreren Tagen, sodaß sich die Arbeiten immer wieder verzögerten. Auch heftiger Wind brachte das Schiff öfters zum erbeben und man fühlte sich sehr unwohl auf dem Trockenen.
In den kurzen Regenpausen gelang es uns noch die Farbmarkierungen mit Lack und farbigen Bändseln an unserer Ankerkette zu erneuern.
Da wir eine solche Arbeit am Rumpf noch nie alleine durchgeführt haben, waren wir für die telefonische Hilfe von Rudi, einem OSC-Vereinskamerad, und praktische Hilfe von Les Wood, einem örtlichen GFK-Spezialist, sehr dankbar. Ohne diese Hilfen hätten wir uns sehr schwer getan. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Beide.
Sollte Jemand Hilfe in Sachen GFK im Raum Lefkas brauchen, ist Les Wood der richtige Ansprechpartner vor Ort (Tel.: 0030 6932966248, eMail: leswood23@gmail.com). Der Engländer war jahrelang in einem Zulieferbetrieb von Oyster-Yachts tätig und hat somit die nötige Erfahrung.
In der Zwischenzeit waren wir auf Besuch in Lefkas und Nidri. In der Lefkas Marina sahen wir ein fliegendes Dinghy, es gehört einem englischen Waffenhändler, den ich vor über zwei Jahren kennengelernt habe und fliegt tatsächlich. Dazu wird es mit einem Deltagleiter versehen und der Pilot mit einer gehörigen Portion Mut. Letztes Jahr hatte ich ihn ein paar mal fliegen sehen - sieht schon lustig aus.
In Nidri schien dann die Sonne - aber leider nicht lange und mir gelangen einige Schnappschüsse von den Katzen, die um das Skorpiosbüro herum leben.
Am Mittag war Pfannkuchenessen angesagt. Veranstaltet wurde dieses vom örtlichen Tierschutzverein und Anneke und Eddy haben hervorragend gekocht.
Ein etwas ungewöhnlicher Liegeplatz für ein Schiff (GPS-Position).
Weiter geht es mit dem Verspachteln der groben Vertiefungen.
Dann folgt, nach einem Zwischenschliff, das große Spachteln.
Nun das Mühseligste - das Schleifen. Aber das meiste Zeug muß wieder runter.
Von nun an hieß es schleifen, schleifen, schleifen..........
Nach drei Tagen Vorschliff folgt der Feinschliff - dauerte auch einen Tag. Man erkennt auf dem Bild, links den Vorschliff, rechts den Feinschliff.
Abschließend noch ein Schliff mit dem Schwingschleifer, um letzte Unebenheiten zu glätten.
Stilleben mit Handschuhen, Künstler: Richard von der Rush.

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