Logbuch Januar bis März 2008
Wir liegen nun seit Oktober 2007 in der Tranquil Bay, gegenüber von Nidri auf der Insel Lefkas. Mit 3 Bugankern und 5 Landleinen haben wir dort auch 55 Knoten Wind überstanden. Jedoch ist die Versorgung per Beiboot etwas umständlich, sodaß wir am 28.12.07 an den eben fertig gestellten Schwimmsteg meines Freundes Herbert verholt haben. Herbert betreibt seit fast 20 Jahren ein Charterunternehmen in Nidri (www.skorpioscharter.de) und kann sich nun über einen eigenen Steg freuen.
Da wir einiges an unserem Schiff zu tun haben, wird es selten langweilig, aber wir lassen es gemütlich angehen.
1.2.08 Heute haben wir unsere Rettungsinsel und Automatikwesten zu Lorie nach Lefkas zur Wartung gebracht. Da es hier etwas legerer zugeht, war es möglich beim Öffnen der Insel dabei zu sein.
Alles ist in bestem Zustand - sie ist auch erst 8 Jahre alt.
Überrascht ist man von der Größe der Insel. Es haben locker 3-4 Leute Platz darin. Pech ist nur, dass es eine Insel für 8 Personen ist! Ungewöhnlich an der italienischen Insel der Fa. Euro-Vinyl (EV) ist die Extraaustattung. Diese beinhaltet zwar jede Menge Trinkwasser, aber dafür keine Seenotsignale und auch sonst lässt die Ausrüstung sehr zu wünschen übrig, was Qualität und Umfang betrifft. Was uns dazu bewogen hat, an dieser einige Änderungen vorzunehmen. So haben wir die Wassermenge reduziert und dafür reichlich Signalmittel, Ausrüstung und Notversorgung dazugegeben. Für den Fall des Falles haben wir am Fuße des Salontisches einen großen Notfallkoffer hängen, der beim Aussteigen mitgenommen werden muß. Darin befindet sich weitere Ausrüstung wie Medikamente, GPS, Weltempfänger, Angelzeug, Trinkwasser, Notrationen, Signalmittel, medizinische Instrumente und vieles mehr. Die Insel bleibt zu Prüfzwecken bis Montag aufgeblasen (Druckverlust prüfen) und wird dann in unserem Beisein wieder verpackt.
21.2.08 Die Rettungsinsel haben wir wieder und auch unsere Automatikwesten sind gewartet.
In den letzten Wochen hatten wir drei mal heftiges Wetter und die Welle kam sehr ungünstig aus Nordost, was bedeutet, daß es recht ungemütlich wurde an unserem Liegeplatz. In der Nacht zum Samstag (9.2.08) hat sich eine Verbindung an unserem Steg gelöst und wir mussten ihn noch in der Nacht provisorisch stabilisieren, um Schäden zu vermeiden. Bei Tag haben dann Fritz und ich den Steg komplett neu verschraubt und die doppelte Anzahl an Schraubbolzen eingebaut und zusätzliche Gummidämpfer angebracht.
Und schon am darauf folgenden Wochenende wurde der Steg durch erneute hohe Welle aus Nordost auf's härteste geprüft und hat bestens gehalten. Bei uns ist allerdings am Festmacher ein Forsheda-Ruckdämpfer gerissen.
In unserer Nachbarschaft ist sogar ein kleines Motorboot abgesoffen und zwei Andere wurden an Land gespühlt.
Noch am gleichen Tag haben wir es, mit vereinten Kräften an Land gezogen und mit dem Gemeindebagger auf seinen Anhänger gehieft.
Die Wetterlage hat sich im Moment wieder beruhigt und der Alltag ist wieder zurückgekehrt.
25.2.08 Seit Stunden arbeite ich am Laptop um diese Homepage auf Vordermann zu bringen. Ist ganz schön anstrengend. Aber es geht voran. Die meiste Arbeit macht die Aufarbeitung der letzten zwei Jahre und das Zusammenstellen der Bilder. Wenn man nie Maschineschreiben gelernt hat, tut man sich eh schwer, so mit zwei Fingern zu tippen.
22.3.08 Wir hatten einige stürmische Tage und Nächte in den letzten Wochen und die Vorhersagen für die kommenden Tage verheißen wieder Schwerwetter mit Böen bis 11 Bft. und 6m Welle im Ionischen Meer. Nachdem gestern Anneke und Eddy mit ihrer MISTY TOO zu uns an den Steg gekommen sind, sind wir zumindest nicht mehr alleine.
Als ich heute Eddy nach Lefkas gebracht habe, hat er mir eine in der Marina liegende Gallart 13.50 MS gezeigt. Ich habe daraufhin das Schiff besucht und mit den schweizer Eignern gesprochen. Es war das erste mal, daß ich ein Schwesterschiff unserer RUSH in natura gesehen habe - schließlich gibt es nur 36 Stück weltweit. Ihr Schiff Bj. '88 hat die Baunr. 30, unseres die Nr. 24.
Rolf und Carmen wollen uns in den nächsten Tagen in Nidri besuchen und wir freuen uns schon auf den Erfahrungsaustausch.
25.3.08 Am Nachmittag ist das schlimmste des angekündigten Schwerwetter überstanden und es kommen nur noch einzelne Böen. Dazwischen ist fast Flaute. Doch die letzte Nacht war echt heftig. Evelin und ich haben nicht viel geschlafen, denn selbst an unserem relativ geschützten Liegeplatz ging der Wind aus W/SW recht heftig zur Sache. Zum Glück gibt es außer bei Nordostwind keinen nennenswerten Schwell. Auch die anderen Crews am Steg sind froh, daß es vorüber ist. Gestern haben wir unseren Gegenbesuch bei Rolf und Carmen gemacht und uns stundenlang über die Vorzüge unseres Schiffstyps ausgelassen. War ein toller Nachmittag mit Gewitter und Sturmböen.

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