Logbuch 2007 01-05
Im neuen Jahr liegen wir in Pylos erst einmal mit einer schweren Grippe darnieder und es braucht mehr als zwei Wochen, bis wir wieder fit sind. Zum Glück hat uns eine liebe Bekannte in der schlimmsten Zeit mit Essen versorgt, denn wir waren nicht einmal fähig zu kochen. Vielen Dank nochmal an Alexandra.
Der englische Einhandsegler Dave hat sich entschlossen doch früher nach Kreta aufzubrechen. Er verlässt Pylos am 29.1.07. Bill will noch länger bleiben und sein Boot herausheben um noch einige Arbeiten zu machen.
Derweil hat sich an unserem Boot ein Problem mit einem Zündschloß bemerkbar gemacht. Nach längerer Fehlersuche zusammen mit Alfred haben wir Kontaktschwierigkeiten in einem unserer vier Zündschlösser entdeckt. Diese wurden vorerst mit Kontaktspray behoben, aber ich werde versuchen Ersatz zu bekommen.
Alle Versuche ein neues "altes" Zündschloß von Volvo Penta zu bekommen sind gescheitert. Die alten Teile gibt es nicht mehr und die Neuen sehen anders aus und kosten zudem fast 200 Euro pro Stück. Deshalb der Aufruf an Alle : Wer hat noch so ein Teil rumliegen, der soll sich bitte bei uns melden !!! Es reicht auch schon das schwarze Schaltteil, denn das Schlüsselteil (metall) ist noch ok. Das Schaltteil ist von Fa. LK mit Nr. 8220 darauf, der Volvo Penta Aufkleber auf der schwarzen Seite hat die Nr. 828643, auf der metallenen Seite die Nr. 828778. Die beiden Teile sind nur ineinander gesteckt und mit zwei Stiftschrauben gesichert.
Das wichtigste Projekt für diesen Winter, war die Montage der beiden Windgeneratoren. Während der Vorbereitungen lagen diese noch auf dem Salontisch, was den Platz zum essen doch etwas einschränkte.
Nach der Vorarbeit an Land, wurde zuerst der Backbordgenerator und
anschließend der Steuerbordgenerator montiert. Danach folgten die Verstrebungen zur Rehling und zur Badeplattform.
Nach der Verdrahtung der Laderegler und der Amperemeter, war das Projekt
vollendet und die Beiden wurden auf MAX (Bb) und MORITZ (Stb) getauft. Alles funktionierte auf Anhieb einwandfrei.
Zwischendurch waren wir einmal in Athen, um einige Dinge zu besorgen. Leider haben wir auch dort kein Zündschloss bei der Generalvertretung von Volvo Penta bekommen. Dafür haben wir endlich mal den Kanal von Korinth gesehen.
Fasching in Pylos Alaf.....Hellau.....oder so..
Ganz Pylos war auf den Beinen. Ein tolles Fest mit Spanferkel, Wein und süssen Stückchen, umrahmt von Gesang und Tanz auf dem Dorfplatz.
Abends waren wir dann bei Alexandra im Goldenen Anker, mit Livemusik und Tanz bis in die Morgenstunden.
Besuche bei Harry auf seinem Schiff und bei Alfred in Finikounda zum essen.
Am 11.3.07 sind wir dann nach Kalamata in die Marina, um notwendige Arbeiten am Schiff durchzuführen.
Trotz aller Arbeit, blieb immer noch genügend Zeit für einen netten Grillnachmittag mit englischer, österreichischer und deutscher Beteiligung.
Rachels Hündin Mani, sie wurde auf der Halbinsel Mani in einer Mülltüte ausgesetzt gefunden, lebt nun mit Rachel auf deren Schiff.
Das GPS zeigt unseren Platz direkt neben der Kranbahn. Dort haben wir knapp zwei Wochen am Schiff gearbeitet, gestrichen und poliert.
Dann ging es endlich wieder in`s Wasser und an unseren Liegeplatz,
wo wir sogleich von Freuden erwartet wurden.
Dort haben wir bis Ende April alle restlichen Arbeiten durchgeführt, einschließlich einem Ankerkettenwechsel von 70m 8mm Kette, auf 95m 10mm Kette. Diese haben wir per Mietwagen aus Lefkas geholt, da wir dort einen super Preis bekamen, sodaß sich der Aufwand wirklich lohnte.
Den ganzen April über haben wir all die mühseligen Kleinarbeiten im und um`s Schiff erledigt. Ein Highlight in diesem Monat war allerdings der Besuch einer griechischen Journalistin und eines Fotografen, die uns über das Leben auf dem Schiff ausgefragt haben. Kurze Zeit später ist dann ein mehrseitiger Artikel in einem Lifestyle-Magazin erschienen, über uns und zwei andere Crews. Die Bilder daraus werden auf einer gesonderten Bilder-Seite gezeigt.
Die Eintönigkeit dieser Tage wurde auch von so manchem stürmischem Tag, an dem die Wellen über die Wellenbrecher schlugen, unterbrochen. Gegen Ende des Monats haben wir uns auf die bevorstehende Weiterreise vorbereitet. Einkaufen, Bunkern, Seefest machen.
Gemeinsame Arbeiten mit Ewald und Hannelore von der "Windrose".
Die beiden brachen am 3.5.07 in Richtung Türkei auf. Wir wünschten Mast und Schotbruch und immer eine handbreit Wasser unter dem stählernen Kiel.